In der 10. Runde trafen wir im letzten Heimspiel der Saison auf Leoben 5. Als Spitzenreiter der 2. Klasse gingen wir sehr optimistisch in die Begegnung. Für den SCP traten an: Rene, Johannes, Paul und Stefan (Bretter eins bis vier).
Stefan am vierten Brett kam gegen einen in etwa ebenbürtigen Jugendspieler gut aus der Eröffnung und konnte mit den schwarzen Steinen rasch Ausgleich erzielen. Auch im Mittelspiel stand unser Jurist gut, dann jedoch eine kurze Unachtsamkeit, die einen Bauern kostete. Dies nutzte sein stark spielender Gegner eiskalt aus und konnte das Endspiel verwerten – 0-1.
Auch Paul am dritten Brett spielte eine gute Eröffnung und stand mit Weiß besser. Aber auch ihm passierte im Mittelspiel eine Ungenauigkeit – der Vorteil war weg. Sein um knapp 200 Elo-Punkte stärkerer Gegner spielte sehr genau. Den Mattangriff konnte Paul nur unter massivem Materialverlust abwenden, und so musste er leider die Segeln streichen – 0-1.
Ähnlich gestaltete sich meine Partie am dritten Brett: Auch ich kam recht gut aus der Eröffnung, machte mir das Leben aber mit dem ersten Nicht-Theoriezug unnötig schwer. Es entwickelte sich ein ungefähr ausgeglichenes Endspiel mit leichten Vorteilen für meinen in etwa ebenbürtigen Gegner. Als die beiden Partien an den letzten beiden Brettern schon entschieden waren, bot mein Gegner Remis an – ich lehnte im Sinne der Mannschaft jedoch ab. In einem komplexen Endspiel überzog ich dann aber meine immer schwerer zu spielende Stellung und musste mich schlussendlich auch geschlagen geben – 0-1.
Rene am ersten Brett mit Weiß kam auch gut aus der Eröffnung, er konnte seinen Vorteil aber im Gegensatz zu den anderen Partien auch in das Mittelspiel mitnehmen. In einer komplizierten Stellung war es aber auch für ihn schwer, den Vorteil zu beweisen. Ein Remis-Angebot seines um knapp 200 Elo-Punkte stärkeren Gegners lehnte aber auch er im Sinne der Mannschaft ab. Kurz vor der Zeitkontrolle wurde es noch einmal hektisch, aber keiner der beiden Spieler machte einen entscheidenden Fehler, sodass sich die beiden nach Erreichen der Zeitkontrolle auf ein Remis einigten. Herzlichen Glückwunsch an Rene zu der kämpferisch starken Leistung – 0,5-0,5.
Am Ende steht aus Pernegger Sicht leider eine 0,5-3,5 Niederlage. Damit fallen wir vom ersten Tabellenrang auf der dritten Platz ab und haben es nicht mehr in der eigenen Hand, den Meistertitel zu holen. Gegen eine so starke Leobener Mannschaft hatten wir leider keine Chance – aus Leobener Sicht war dies natürlich ein taktisch kluger Zug: Durch einen 4-0 Sieg der Mannschaft von Leoben 4 gegen Schach ohne Ausgrenzung 2 ziehen erstgenannte an uns vorbei und halten nun den zweiten Platz. Kindberg 2 konnte sich knapp mit 2,5-1,5 gegen den SV Eisenerz durchsetzen und damit die Tabellenführung übernehmen. Am letzten Spieltag kann es damit nur Kindberg 2 aus eigener Kraft schaffen, den Meistertitel zu fixieren. Kindberg 2 muss aber gegen den Drittplatzierten, nämlich uns, antreten. Leoben 4 wird gegen den Tabellenvorletzten, Krieglach 3, in der letzten Runde nichts mehr anbrennen lassen. Aus diesem Grund ist es für uns praktisch nicht mehr möglich, dass wir Meister werden. Aber den zweiten Tabellenrang können wir noch erreichen und wir werden das „Zünglein an der Waage“ im Titelkampf zwischen Leoben 4 und Kindberg 2 sein. Deshalb werden alle Augen auf Pernegg gerichtet sein.
Hier geht‘s zu den Ergebnissen: Ergebnisse 10. Runde 2. Klasse Mur-/Mürztal 23/24.
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